10km Lauf
BÄM! Er hat wieder zugeschlagen, der PB-Hammer. Es geht langsam aber sicher
Richtung sub40! Mit 42m:02s (4:12 Min./km) konnte ich noch einmal, gegenüber der PB vom letzten Wochenende, eine ganze Minute gut machen. So wirklich glauben kann ich das ganze noch nicht. Spekulierte ich vor knapp zwei Monaten noch, als ich das erste mal sub45 gelaufen bin (44m:02s), das ich mich bis Ende April noch um die ein oder andere Sekunde verbessern kann, sind es nun tatsächlich exakt zwei (!) Minuten geworden. Ich sollte also Recht behalten, ich habe einfach zu wenig Erfahrung um exakte Prognosen zu stellen. Das soll mich aber nicht stören. Wichtig ist, das ich mit der gewonnen WK-Härte über die letzten zwei Monate und mit einer offensichtlich guten Trainingssteuerung meine Leistung kontinuierlich verbessern konnte.
Zugegebenermaßen sah es am Start aber alles andere als nach neuer PB aus. Ich konnte mich diesmal nur schwer auf den Lauf einstellen und war mit den Gedanken nicht bei der Sache. Das änderte sich aber zum Glück bald nach dem Startschuss. Den ersten Kilometer lief ich mit 3:52 Min. zwar deutlich zu schnell, zeigte mir aber das die Beine zu stimmen schienen. Ich nahm etwas an Tempo raus und lief die folgenden Kilometer in ~4:10 Min./km. Trotz oder genau wegen der Einöde der Landebahn (siehe Karte) konnte ich sehr fokussiert laufen. Ein Vorteil war natürlich, das diese absolut eben war. Kilometer 5 markierte circa den Wendepunkt auf der Landebahn. Gewendet hat sich in dem Moment auch das Wetter. Der Rückweg zum Start/Ziel fand im Dauerregen statt. Der Wind, welcher einem auf dem Weg zum Wendepunkt noch etwas unterstützte, wurde jetzt zu einer Wand, gegen die es anzurennen galt. Ich wusste das ich aktuell auf PB zusteuere, das wollte ich mir nicht mehr nehmen lassen. Das Feld rieß immer mehr auseinander und ab jetzt hieß es nur noch sich durchbeißen und quälen. Die Kilometer 6-9 lief ich am absoluten Limit und konnte so einen Pace von ~4:20 Min./km halten. Im Ziel warteten neben meiner werten Frau Mama, Sandy, Mitch, Imke, Nils und der Christian. Dieser Umstand und das Bewusstsein dafür, mit einer neuen PB zu finishen, mobilisierte nochmal die letzten Kräfte und so konnte ich den letzten Kilometer in knapp über 4:00 Min./km beenden. Am Ende stand die 42m:02s. Und obwohl ich natürlich mit dem Ergebnis wahnsinnig zufrieden bin, ärgert mich das mit dem starken Gegenwind auf der zweiten Hälfte schon ein wenig. Mit Sicherheit hätte auch eine 41m:XXs rausspringen können. Das nächste mal dann.
Mitch hat übrigens noch ein Video vom Start gemacht. Man beachte den Läufer im blauen Shirt, der bei Sekunde 31 aus dem Nichts kommt und an allen vorbeizieht. 😀
An dieser Stelle möchte ich dem ganzen Support-Team danken, welches mich zu dem Lauf begleitet hat! Das nächste mal dann hoffentlich ohne Regen und besseren Streckenbedinungen zum Zuschauen.
Am kommenden Sonntag wartet nun als Abschluss der 1. WK-Periode der BIG25-HM auf mich. Vor knapp vier Wochen habe ich mich im WK-Bericht zu meinem ersten Halbmarathon gefragt, ob mich die zwei 10km-Läufe der letzten beiden Wochenenden eher in Form bringen werden oder ob das Gegenteil der Fall sein wird. Auf den ersten Blick haben sie mich in Form gebracht. Rein aus trainingsphysiologischer Sicht und ohne ins Detail zu gehen, bin ich mir dessen aber nicht sicher. Aber auch hier vermute ich nur (wie war das mit der Erfahrung?).
Fakt ist, mit einer solch deutlichen Verbesserung auf 10km geht man natürlich mental sehr gestärkt an den Start. Form hin oder her – am Sonntag knacke ich die 01h:40m auf der HM-Distanz. Punkt. Ach nein, halt: HOOYAH!
Sometimes running is the only thing that makes sense.