… so oder so ähnlich. Zwar bin ich heute ein Jahr alt geworden, jedoch ist damit lediglich mein Trainingsalter gemeint. 🙂
Ein Jahr was viel geändert hat, indem viel passiert ist. Nicht nur in Hinblick auf das Training, die Wettkämpfe oder allgemein die stetige Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Ein wesentlicher Punkt der sich geändert hat, ist die Zielsetzung – von “Sport treiben” hin zu dem Traum, einen Triathlon über die Langdistanz zu finishen. Eigentlich Grund genug um das vergangene Jahr, mit etwas mehr Zeilen in einem separaten Post, Revue passieren zu lassen. Ideen dafür habe ich, nur leider gerade nicht die Zeit. Ich probiere aber dies im Mai oder Juni nachzuholen.
Der erste Eintrag in meinem Trainingstagebuch vom 19.04.12 lautet übrigens: 1,75km Schwimmen, 1 Stunde. Damals noch im klassischen Bruststil und natürlich mit Köpfchen über Wasser. Heute kraule ich ohne Probleme 2km und mehr. Damals wäre ich nach 20m untergegangen. Eben auch etwas, was sich geändert hat!
So und nun auf, auf. Morgen beginnt das zweite Trainingsjahr. Blöd nur das ich da gar nicht trainiere, denn am Sonntag liegt wieder ein 10km-Lauf an und da möchte ich natürlich halbwegs ausgeruht antreten.
Es ist getan. Der erste Lauf über die halbe Marathon-Distanz ist absolviert. Nach 01h:42m:22s (4:51 Min./km) erreichte ich das Ziel.
Eine Zeit, auf die ich bei meinem HM-Debut doch stolz sein sollte. Bin ich auch. Irgendwie. Vermutlich hält sich aber die Freude in Grenzen, weil ich am Start stand und genau wusste, das ich unter 01h:45m (meine gesetzte Zielzeit) laufen kann und werde. Das hat mir mein Trainingsstand und die Wettkämpfe der letzten Wochen verraten. Somit gab es eben am Ende auch keine großen Überraschungen. Es ist aber natürlich schön zu sehen, wie man konstant Fortschritte macht. Von Durchgangszeiten < 5 Min./km konnte ich vor reichlich einem halben Jahr nur träumen. Und da ging es wohlgemerkt nur um 10km, die man in der Regel schneller angeht. Schlussendlich war es heute ein wichtiger, wenn natürlich auch ein kleiner Schritt. Und ich glaube mit dem Bewusstsein dafür, das noch einige Halbmarathon’s auf dem Weg nach Roth liegen, ist es auch vollkommen in Ordnung, das man nicht jedesmal in ein ausgelassenen Freudentaumel verfällt.
Das Rennen selbst lief sehr gut und ich konnte konzentriert laufen. Oder sagen wir eher tempobewusst. Dadurch hat es diesmal mit den negativen Splits geklappt, sodass ich in der zweiten Hälfte des Rennens durchschnittlich sechs Sekunden schneller war pro Kilometer, als noch auf den ersten 10 Kilometern. Das genau an diesem Sonntag endlich auch der Frühling Einzug hielt, hat natürlich sein Übriges dazu beigetragen. Sonniges Wetter bei 3 bis 5 Grad Celsius und kein Wind – perfekte Bedingungen.
Die Strecke war sehr abwechslungsreich und führte an vielen Sehenswürdigkeiten Berlins vorbei. An der Strecke haben (sehr) viele Leute ordentlich Stimmung gemacht. Und auch wenn ich mir einbilde, das ich das weitestgehend ausgeblendet habe, weiß ich doch, wie wichtig die Anfeuerungen vom Streckenrand waren.
Hier geht es noch zur Ergebnisübersicht. Und obwohl die Bilder mit Watermarks geschützt sind, lohnt es sich dort auf den Link von Marathonfoto.com zu gehen 🙂
Nun wartet in reichlich zwei Wochen der nächste Halbmarathon auf mich. Bis dahin liegen noch zwei 10km-Läufe an. Es bleibt abzuwarten, ob diese mich mehr in Form bringen oder eher das Gegenteil der Fall sein wird.
An einem Freitagabend im März machte ich mich auch den Weg nach Dresden um dort einem Erfahrungsbericht von Annett Finger, über ihren Sieg beim Norseman Xtreme Triathlon 2012, beizuwohnen.
Einen Triathlon über die Ironman-Distanz zu schaffen, ist für die meisten Sportler der größte Erfolg. Doch die 3,8 km Schwimmen bei 13,6°C kaltem Fjordwasser, die 180 km Radstrecke mit 3500 hm und die Marathonstrecke mit 2000 hm als schnellste Frau, mit einem Streckenrekord von 12:17 h zu absolvieren, ist für die meisten Menschen unvorstellbar, geschweige denn machbar.
Annett Finger hat es 2012 geschafft und möchte von ihren Erlebnissen und Eindrücken berichten.
Um eine Vorstellung davon zu bekommen, von was für Erlebnissen und Eindrücken Annett berichtet hat, sollte man sich unbedingt dieses Video anschauen:
Ich kenne dieses Video nun schon ziemlich lange, habe es unzählige Male geschaut und trotzdem bleibt am Ende kein Auge trocken. So ging es mir auch während und sogar einige Zeit nach dem Vortrag noch. Es war einfach unheimlich inspirierend und berührend.
Ich glaube dazu hat auch beigetragen, das ich danach noch ein paar Worte mit Annett wechseln durfte und ich mich noch getraut habe, sie nach einem Autogramm zu fragen. Symbolträchtig auf meine erste Startnummer überhaupt – vom Asics Grand 10. Ihr von meinem Traum zu erzählen, 2016 in Roth an den Start zu gehen, hat Annett wohl auch dazu verleitet, zu dem Autogramm ein paar mehr Worte zu schreiben.
Wie sich später herausstellte, war das ihr erstes Autogramm – und ich bin der stolze Besitzer 🙂
Annett hat Roth übrigens 2009 in 10:12h (!) gefinisht. Das war ihr erster Langdistanzstart und sie wurde auf Anhieb bester age-grouper (Amateur) bei den Frauen. Und wie sie mir zweimal versichern musste, auch noch ganz ohne spezielle Vorbereitung. Einfach Wahnsinn!
An dieser Stelle möchte ich noch auf zwei andere, sehr gute Videos zum Norseman hinweisen. Zunächst der erst kürzlich erschienene Film zum 10. Jubiläum:
Und zu guter Letzt noch das Video vom Norseman 2010. Nun sollte auch klar sein, woher das – Mind over Matter. – oben in meinem Titelbild stammt.
Am vergangenen Sonntag ging es über 9,6km von Falkensee nach Spandau. Die Strecke musste leider kurzfristig wegen einer noch stark verreisten Passage in der Spandauer Altstadt um 400m gekürzt werden. Und das zum erstem Mal in der Geschichte des Laufes, wie hier nachzulesen ist. Ja, der Winter hat Berlin weiterhin fest im Griff.
Mit Temperaturen knapp über Null und strahlendem Sonnenschein waren die Bedingungen eigentlich gut. Sollte man meinen. Denn dazu kam ein relativ starker Ostwind gegen den man, bedingt durch die Streckenführung, fast permanent anlaufen musste. Zudem verpasste ich es immer wieder, mich an andere Läufer ranzuhängen, welche mich im Sog des Windschattens hätten ziehen können. Entweder waren sie zu schnell und ich musste abreisen lassen oder sie waren zu langsam. So stand ich den Großteil des Laufes allein auf weiter Flur (im wahrsten Sinne des Wortes) und konnte, bedingt durch den Wind, auch nicht wirklich mein Tempo kontrollieren. Also wieder nichts mit gezielter Renntaktik.
Schlussendlich kam ich nach 43m:27s (4:37 Min./km) ins Ziel und habe damit recht deutlich die 45er-Marke überschritten (hochgerechnet auf 10km). Es wäre zwar schön gewesen wieder unter 45 Minuten zu bleiben, aber mehr war einfach nicht drin.
Nach nunmehr vier aufeinanderfolgenden Wettkampf-Wochenenden freue ich mich auf die nun kommende, dreiwöchige (Wettkampf-)Pause, um dann am 07.04., bei meinem Halbmarathon-Debut, wieder voll angreifen zu können. Hooyah!
Pünktlich um 11 fiel heute der Startschuss für einen weiteren Cross-Duathlon über knapp 30km im Tegeler Forst. Und obwohl eigentlich die Woche schon der Frühling an der Tür klopfte, gab es gestern nochmal einen Wintereinbruch. Also wieder nichts, mit entspannten Laufen und Radeln bei Sonnenschein 😀
Im Vergleich zum Winterduathlon der Sisu’s vor zwei Wochen waren die Bedingungen, durch den nicht gerade geringen Schneefall seit gestern, noch etwas verschärfter. Damals gab es wenigstens halbwegs belauf- und befahrbare Spurinnen, da es den Tag davor nicht geschneit hatte. Heute mussten alle Teilnehmer diese erst im Kollektiv in den Schnee trampeln.
Dadurch wurde mir auch meine Startposition ziemlich weit hinten im Feld zum Verhängnis. Denn im Gegensatz zum Laufen auf Asphalt war es nicht einfach möglich, mal fix an der Seite vorbeizuziehen. Man war froh das die Läufer vor einem, einen 2-Fuß-breiten Pfad erschaffen hatten. Lediglich zwei Mitstreiter konnte ich noch überholen. Jedoch bedeutete das im Tiefschnee (ca. 10cm – für Berliner Verhältnisse: Tiefschnee :)), also neben der Trittspur, immer ein hohen Kraftaufwand, von dem Verletzungsrisiko mal ganz abgesehen. Deshalb musste ich mehr oder minder das Tempo der Läufer vor mir annehmen und konnte nicht ganz ans Limit gehen (31m:58s, 5:20 Min./km).
So konnte ich aber auch ein paar Körner sparen und habe einen recht guten Rad-Split hingelegt (1h:04m:35s). Wobei man sagen muss, das ich das auch der Führungsarbeit von Björn aus dem Teamwork Berlin Verein zu verdanken habe. Auch wenn er davon nichts gemerkt hat, so konnte ich mich gegen Ende der ersten Runde bis zur letzten, vierten Runde, an sein Hinterrad klemmen. Und durch so einige Überholmanöver, die ich mir wohl alleine, bedingt durch die nicht einschätzbare Lage des Untergrundes, nicht zugetraut hätte, konnte ich noch an einigen Kontrahenten vorbeiziehen. Alles in allem war auch diesmal die Radrunde sehr fordernd und stellenweise schwierig zu fahren. Und da auch schon die Laufrunde den ein oder anderen Anstieg parat hielt, macht die Mountain Challenge ihrem Namen alle Ehre.
Den abschließenden Lauf-Split über die verbleibenden 3km lief ich mit 16m:53s (5:38 Min./km) für die Verhältnisse in relativ akzeptabler Zeit. Wichtig war mir primär wieder einen gewissen (Trainings-)reiz zu setzen und die bereits ermüdete Muskulatur an die Umstellung der Disziplin zu gewöhnen. Gerade auch für die kommenden Triathlons im Sommer eine leistungsbestimmende Fähigkeit.
Nach insgesamt 1h:53m:25s erreicht ich als 22. der Gesamtwertung das Ziel.
Mittlerweile ist auch schon eine erste Nachlese des Veranstalters Teamwork Berlin online. Und da mir im Wettkampf und auch bis jetzt wenig Zeit für einen ausgedehnten Endorphin-Ausstoß blieb, berührt mich dieser Satz gerade umso mehr:
Bei den Verhältnissen anzutreten, heißt mit vollem Herzen den Sport zu betreiben.
Die TVB09′lerin Diana E., welcher ich schon beim Winterduathlon der Sisu’s hinterherkeuchte, wurde heute übrigens wieder 1. der Damen. Glückwunsch dazu! Wir waren uns beide einig, das der heutige Duathlon noch eine Spur knackiger war als eben der vor zwei Wochen. 🙂 Und auch diesmal gibt es einen WK-Bericht der TVB09’er, welcher hier zu finden ist.
An dieser Stelle möchte ich mich ebenfalls bei dem Veranstalter und allen Helferinnen und Helfern für diesen klasse Wettkampf bedanken. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Und auch der Kuchen war sehr lecker. 😉
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